Patient flieht vor Erben der Aktion T4 ins Exil

Obwohl die Justiz ihren Irrtum bezüglich des Freiheitsentzuges aufgrund angeblicher Gemeingefährlichkeit zugegeben hatte, jagen die staatlichen Behörden und Ärzte Patient P. weiter.

 

Dieser Text bezieht sich auf:

 

http://patientenfrontruhrgebiet.jimdo.com/2013/11/28/eingesperrt-in-der-forensik/

 

Im Anchluss daran erschien folgender Beitrag auf Indymedia linksunten:

https://linksunten.indymedia.org/de/node/172530

 

Im Folgenden eine Zusammenfassung bzw. Fortsetzung des Indymedia Textes:

 

 

7.4. 2016

 

P. wurde grundlos von Polizisten verprügelt und in eine Psychiatrie verschleppt (wir berichteten). Die Gestapo in weißem Kittel in Form des zuständigen Psychiaters des Urban Krankenhauses attestierte ihm daraufhin bei einem Alkoholwert von 1,0 Promille eine angebliche psychische Störung, ausgelöst vom Alkoholgenuss. Außerdem drohten sie ihm, ihn bis auf weiteres wegzusperren, gaben ihm eine hochdosierte Giftspritze und machten ihm deutlich, daß ihnen Patientenrechte und Gesetz egal sind. Einige Wochen später tauchte ein Gutachter im Haus seiner Eltern auf. Obwohl das Gespräch daraus bestand, daß P. Ihm sagte, daß er wieder gehen sollte, attestierte dieser ihm Schizophrenie und daraufhin beschloss das Amtsgericht ihm möglichst bald (da Gefahr im Vollzug?), einen gesetzlichen Betreuer aufzudrücken. Es verwundert nicht, daß dieser ein Anwalt ist, geht es doch hier nur darum, diese jenseits von Recht und Gesetz durch dreiste Lügen begründete, (geplante) Betreuung zu rechtfertigen und P. zu drangsalieren. Ein unbequemer Bürger soll zum Schweigen gebracht werden, getroffen sind nur wenige, gemeint sind alle. Es gilt, den rechtsfreien Raum Diagnose psychische Krankheit anzugreifen, denn krank ist die Gesellschaft und das System, Gesundheit ist kein existierender Zustand, sondern ein Prinzip, mit dem die autoritären Zwangscharakter - in erster Linie Ärzte – Patienten maßregeln wollen, die ihnen nicht in den Kram passen, weil sie sich nicht ganz so wie die willenlosen Robotter verhalten, die ihrer Leitkultur entsprechen. Jede Tat gegen dieses Prinzip ist eine revolutionäre Tat. Selbstverständlich wird P. diesen Beschluß anfechten. Die Illusion von Normalität gemeinsam durchbrechen, aus Krankheit stark! Was sind das für Zustände, in denen schon ein Nein zu Diagnose und Behandlung als Geisteskrank bezeichnet werden? Beweißt ihr ihnen nicht das Gegenteil, wollen sie euch jederzeit als fremd oder selbstgefährdend wegsperren können, sie haben die gesamte Bevölkerung auf dem Scanner, allein die vorhandene Solidarität und der Protest hält sie davon ab, ein faschistisch -autoritäres Regime zu errichten ohne Opposition und Abweichungen, siehe auch Extremismustheorie. Erben des dritten Reiches sitzen in den Behörden und im Gesundheitswesen, sozialpsychiatrischen Dienst usw. und warten nur, zuschlagen zu können, sobald wir nicht aufpassen, Parteien wie die Afd nur ein Abklatsch davon. Sie stürzen sich auf jedes vereinzelte Lebewesen, daß sich noch regt, anstatt im Gewäsch ihrer Scheinwelt unterzugehen. Ihr Ziel ist es, daß wir in ständiger Angst, was falsch zu machen, und in permanenter Unsicherheit Leben. Solidarität ist eine Waffe.

 

 

17.5. 2016

 

Sie haben zwei Jahre versucht ihn im Maßregelvollzug fertig zu machen, doch bis zuletzt hat er sich gewehrt. Dann mußten sie ihn freilassen und zugeben, daß er dort zu unrecht eingesperrt war. Sie hassen ihn, weil er nichts hat, nichts ist (wertlos ist für ihre Verwertungszusammenhänge) und sein Maul nicht hält, auch wenn er nicht zum Establishement gehört. Im Nationalsozialismus haben sie solche Leute auch zwangseingewiesen, sterilisiert, oder in Arbeitslagern eingesperrt. Hier drohen sie ihnen – in diesem Fall P. - offen mit bekannterweise zeitlich unbeschränkter Einweisung in Psychiatrie oder Forensik und mit Folter in Form von Zwangsverarbreichung von Nervengiften (siehe u.a. Vivantes Klinikum am Urban/ Berlin). Durch solche Behandlungen wurden bekanntermaßen schon viele Patienten eliminiert oder in den Selbstmord getrieben (geselbstmordet), bis zum heutigen Tag. Hier wie da ging und geht es für die Betroffenen ums blanke Überleben. Psychiatrie, Richter, Staatsanwälte und sozialpsychiatrischer Dienst haben nichts gelernt aus ihren Fehlern aus dem 3. Reich. Das zeigt auch, daß sie ihm jetzt einen gesetzlichen Betreuer verpassen wollen, ein beschönigter Ausdruck für Entmündigung. Dieser Betreuer kann erfahrungsgemäß weitestgehend über sein Schicksal entscheidend, auch ob er in einem Maßregelvollzug oder einer anderen Psychiatrie gemeuchelt werden soll (heimtückisch ermordet) oder dort seinen verkürzten Lebensabend als narkotisiertes Versuchskaninchen verbringen - bekanntlich und nicht zufällig ist die Sterberate und erst Recht die Selbstmordrate in psychiatrischen Anstalten um ein vielfaches höher wie draußen. Als eine weitere Begründung für die Betreuung mag hergehalten haben, daß er einen Nachbarn hatte, der ihn wiederholt angepöbelt und bedroht hatte, weswegen mehrmals die Polizei auftauchte. Wie schon im 3. Reich und wie auch nach dem oben beschriebenen Polizeieinsatz werden Opfer zu Tätern gemacht. Entscheident ist der Lebensstil und das Verhalten. Wenn's nicht system und gesundheitskonform ist, behält der Staat in Form von Psychiatern sich vor, die Bürgerrechte zu entziehen. Also was Erdogan den Kurden androht, wird hier schon spätestens seit 1933 praktiziert. Wie auch schon viele Patienten im 3. Reich hat P. inzwischen als politisch Andersdenkender diesen Staat verlassen, um nicht eingesperrt und mißhandelt zu werden.

 

Das können sie nur durchziehen, solange sogenannte psychisch Kranke ausgegrenzt werden (P. leidet nach psychiatrischen Richtlinien nicht einmal an einer ernsthaften psychischen Erkrankung, aber sie hassen ihn und schon allein deswegen wollen sie ihn vernichten und dichten ihm was an). Nicht wenige Angehörige und "Freunde" möchten sich nicht mit als psychisch krank diagnostizierten Patienten auseinandersetzen oder befürworten sogar eine Behandlung. Nur weil es nicht genügend Zusammenhalt und  Unterstützung gibt, können die Behörden 200000 Zwangseinweisungen jährlich durchziehen; und wahrscheinlich noch wesentlich mehr Einwiesungen, die durch erpresste sogenannte Freiwilligkeitserklärungen durchgeführt werden. Darüber hinaus gibt es jährlich in Deutschland über eine Millionen Betreuungsverfahren. Diese Menschen scheinen dem Gesetzgeber und dem Staat schwer kontrollierbar, nicht so pflegeleicht wie die meisten anderen – Erziehung, Schule , Ausbildung, Arbeiten, Steuern zahlen, immer das Maul halten und sich im Griff haben, (dann eventuell Pflegeheim, Krankenhaus etc.), und sterben. Wichtig MFE's (Multifokaler Expansionismus) gründen. Sie holen sich jeden, den sie kriegen können.

 


30.6.2016

P. ist schon seit einiger Zeit im Exil im Ausland, weil er keine Lust und auch keine Kraft mehr hat für diese juristischen und sonstigen Auseinandersetzungen (Außderdem hat er Probleme, für Anwaltskosten aufzukommen). Zu Recht sieht er seine Freiheit, seine körperliche Unversehrtheit und sein Leben als bedroht an; und zu Recht sagt er, daß er von faschistoiden Kräften verfolgt wird. Bestätigt wurde das zuletzt nochmal von einem gerichtlichen Schreiben, in dem vermerkt wurde, daß eine gesetzliche Betreuung eindeutig angebracht wäre.

Wir hätten ihn gerne weiter in Deutschland unterstützt, auch rechtlich, das wäre zwar nicht unbedingt einfach gewesen, aber wir denken, daß wir gute Chancen gehabt hätten, uns erfolgreich gegen die Feinde der Freiheit zu verteidigen.

Aktion T4:

https://de.wikipedia.org/wiki/Aktion_T4

 

 5.10.2016

P. ist wieder nach Berlin zurückgekehrt, ein Leben im Exil ist dann auch nicht so einfach. Er hat keine Lust mehr, sich zu wehren, zumindest gegen den gesetzlichen Betreuer, der ihm gegen seinen Willen vorsteht.

Nach jahrelangem Stalking und Repressionen ist es den Behörden gelungen, P. einen gesetzlichen Betreuer zu verpassen. Auch sonst werden wir in dieses ärztlich legitimierte kapitalistische System gepresst, dem wir uns anpassen müssen, um bestimmte Grundbedürfnisse befriedigen zu können. Schon die Inanspruchnahme von Grundrechten wie freie Meinungsäußerung oder freie Entfaltung der Persönlichkeit können durch ärztlich faschistisch totalitäre Unterdrückung einkassiert werden. Dabei ist schon das, was wir "Persönlichkeit" nennen, von Grund auf kapitalistisch vorgeprägt, es handelt sich dabei um eine Kategorie des Tauschwertes. Menschenrechte wird es erst geben, wenn es überhaupt eine Menschheit gibt, d.h. eine Menschheit aus Patienten, die ihr Schicksal selber bestimmen, gegen die Ärzteklasse und gegen die alles durchdringende Tauschabstraktion.

 

12.10.

Was zählt, ist die freie Entfaltung der Mehrwertproduktion und die Anpassung der Lohnabhängigen an den kapitalistischen Produktions- und Verwertungsprozess. Jedes Grundgesetz oder auch sonstige Gesetze oder Rechte, werden durch andere Gesetze eingeschränkt, oft steht das auch direkt in den Paragraphen. Die Rechte der Patienten, sogenannter Bürger, werden nur genannt, damit sie nachher wieder eingeschränkt werden können. Es entsteht der Anschein, als gäbe es Gesetze, die auf die Bedürfnisse der Patienten Rücksicht nähmen, dabei werden in Wirklichkeit elementarste Angelegenheiten, wie das Recht auf körperliche Unversehrtheit und auf die Freiheit der Person (Artikel 2, GG), völlig mißachtet. Dementsprechend heißt es schon in Artikel 2, daß „auf diese Rechte nur aufgrund eines Gesetzes eingegriffen werden darf“. Schlimm, daß es diese Einschränkung gibt, und es wäre ja noch schöner, wenn in diese Rechte ohne gesetzliche Grundlage eingegriffen werden dürfte – Tatsache ist, daß auch dies ständig passiert. Ob mit oder ohne gesetzlicher Rückendeckung: Durch Lohnarbeitsbedingungen, Umweltverschmutzung, polizeiliche Repression oder direkte ärztliche Behandlungen und vieles mehr werden Patienten mit schärfsten Waffen bekämpft, ihre Rechte existieren nur auf dem Papier. Sogar unser Innerstes wird sanktioniert: Verschiedene angenommene oder wirklich vorhandene Geisteszustände, die nicht der kapitalistischen Norm entsprechen, werden ärztlicherseits bestraft, als seien sie Verbrechen (und Organe, die nicht der Gesundheitsnorm entsprechen, werden entfernt, bestrahlt oder chemisch - wie auch unsere Psyche -  bekämpft).

 

Mit dem ursprünglichen Sozialistischen Patientenkollektiv hat sich gezeigt, was passiert, wenn eine Gruppe konsequent versucht, ihre Rechte in Anspruch zu nehmen. Sie haben sich so organisiert, daß das Grundgesetz, spezielle Patientenrechte und auch die Vorgabe einer Universität (hier innerhalb der Uniklinik) für das Volk und nicht für die Profitrate von einigen wenigen eingelöst werden. Sie haben sich gegen die lebensfeindlichen Arbeits- und Lebensbedingung zur Wehr gesetzt und Alternativen zur wirtschaftsbedingten gesellschaftlichen Vereinzelung vorgelebt. Der seine Bürger terrorisierende Staat als ausführender der kapitalistischen Heilsgewalt setzte seinen Repressionsapparat in Bewegung, mit dem Vorwand völlig abwegiger Terrorismus und Extremismusvorwürfe gegen das SPK. Verboten wurde das SPK nie, denn Krankheit läßt sich nicht verbieten. Heute machen wir als Patientenfront im SPK, Krankheit im Recht und in den MFE's weiter.

 

Jede Einzelperson oder Gruppe, die für wirklich menschenwürdige Lebensbedingungen eintritt oder sich sonstwie deutlich von den kapitalistisch- ärztlichen Normen und Machtverhältnissen entfernt, gilt als Extremist (wenn nicht  sogar als Terrorist) und es wird mit oder ohne gesetzlicher Grundlage versucht, denjenigen oder diejenigen in die Schranken zu weisen. Hier handelt es sich um eine ständige Unterdrückung der Bevölkerung. Gekoppelt mit der Tatsache, daß Großmächte sich untereinander - oft wiederum mit der Ausrede des Krieges gegen den Terror - immer direkter gegenseitig an die Gurgel gehen, weil die Profit und Wachstumsrate der weltweiten Ausbeuterklasse in Gefahr ist, bringt uns das zur Zeit an den Rand eines dritten Weltkrieges. Solange es nicht nuklear knallt, profitiert die weltweite Ärzteklasse von diesen Auseinandersetzungen, die Patientenzahl steigt.

 

Wenn für Macht und Geld 400000 Patienten geopfert werden, wie im Syrienkrieg, begründen unsere Journalisten und Politiker es mit dem Kampf für Demokratie und Menschenrechte*.

Sie werden dafür von keinem Arzt wegen Wahnsinn und Allgemeingefährlichkeit weggesperrt. Sogenannten Geisteskranken wie P. wird dagegen wegen fingierter Beschuldigungen, wegen kleinster Vergehen oder wegen „Gedankenverbrechen“ mit gesetzlichen Begründungen wie Fremdgefährdung oder Gefährdung für die Allgemeinheit die Freiheit entzogen, oder ihnen werden gesetzliche Betreuer aufgezwungen, die dann „zum Wohl des Patienten“ selbst die elementarsten Grund und Patientenrechte außer Kraft setzen können. Wenn Patienten sich von solch einem Staat verfolgt fühlen, wird das dann per ärztlilcher Diagnose als Wahn oder Paranoia bezeichnet, wie schon beim SPK 1970/71.

*Ursprünglicher Text: „Wenn für den Bau oder Nichtbau einer Pipeline 400000 Patienten geopfert werden https://www.youtube.com/watch?v=7yae3O0jvNY , begründen unsere Journalisten und Politiker dies mit dem Kampf für Demokratie und Menschenrechte“. Stimmt so wohl nicht, ist zu einseitig gedacht. siehe: https://www.jungewelt.de/2016/11-22/016.php

Auf jeden Fall geht es dabei um Profit und um militärstrategische Überlegungen. Ein riesiger medizinischer Apparat ist immer mit eingeplant. Anstatt die Ursachen für Leiden, also Krieg (oder andere gemachte Verhältnisse, siehe letzter Satz des ersten Absatzes dieses Posts) zu beseitigen, werden Ärzte finanziert, damit aus den Folgen auch noch Mehrwert abgeschöpft werden kann. So nach dem Motto: wir hauen dir eins vor die Fresse und dann kannst du für ärztliche Behandlung auch noch bezahlen.

 

Text zuletzt geändert am 16.1.2017

 

 

 

 

 

 

 

 

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Aus Krankheit stark!