Rechtliches Nachspiel und mehr zu einem ärztlich gedeckten Polizeieinsatz

1. In Krankenhäusern und Arztpraxen erkranken jährlich zig Tausende durch weiterverbreitete Erreger, durch verabreichte Medikamente, Impfungen und andere Maßnahmen. Viele sterben daran. Ärzte sind verantwortlich dafür. Im beschriebenen Fall war der Polizeiarzt zuständig, siehe http://patientenfrontruhrgebiet.jimdo.com/2012/06/04/polizeiarzt/

 

2. WICHTIG: Es sind uns einige Versäumnisse  Fehler unterlaufen:

  • In einem Fall wie diesem Dienstaufsichtsbeschwerde oder Anzeige erstatten.

  • Es ist höchst unverantwortlich, sich bei dem brisanten Thema Krankheit auf andere Medien zu verlassen (insbesonderes, wenn einem die Redaktion noch nicht einmal bekannt ist).

  • Der Bezug zu Krankheit (als Gesamtzusammenhang) sollte schon bei der ersten Veröffentlichung ausreichend erläutert werden.

 

3. Wir legen eine Dienstaufsichtsbeschwerde beim Polizeipräsidium Dortmund ein (20.6.2012).

 

4. Die Staatsanwaltschaft Dortmund hat ein Verfahren gegen mehrere Beamte eingeleitet (20.7.20122012).

 

5. Die Staatsanwaltschaft Dortmund stellt das Verfahren ein (7.9.2012), mit der Begründung, der Sachverhalt wäre bei der Polizei Dortmund nicht aktenkundig.

 

6. Im selben Zeitraum stellt Jan über einen Anwalt ein internationales Rechtshilfeersuchen.

 

7. Wir legen gegen die Entscheidung der Staatsanwaltschaft Dortmund Rechtsbeschwerde bei der Oberstaatsanwaltschaft Hamm ein (18.9.2012).

 

8. So weit wir wissen, waren mindestens 20 Personen an der "Schleppe" erkrankt. Davon waren zwei mit lebensgefährlichen Wundinfektionen längere Zeit in Krankenhäusern, darunter auch der von der Polizei Misshandelte (inzwischen sind alle wieder wohl auf).

Die Geschehnisse sind ein deutlicher Hinweis darauf, daß es höchste Zeit ist, das ärztlich materialistische, chemisch-biologisch-technische Weltbild oder Erklärungsmuster wie "du Assi hast mich angesteckt" zu hinterfragen. Es ist eine Frage des Überlebens, für jede(n) und letztendlich für die gesamte, noch zu schaffende, Menschheit. Auch und mehr noch in diese Richtung  bewegt sich was, siehe Punkt 12.

 

9. Die Oberstaatsanwaltschaft Hamm weißt unsere Beschwerde zurück (24.10.2012) und stimmt der Staatsanwaltschaft Dortmund zu. Sie geht in ihrer Begründung nicht auf unsere Feststellung ein, daß die beiden Schreiben der Staatsanwaltschaft Dortmund (siehe 4. und 5.) zusammenhangslos sind. Über den Umweg einer Ergänzung wird dann doch noch eine Erklärung für die Unstimmigkeiten abgegeben: Das Ermittlungsverfahren gegen die Beamten (siehe 4.) bezog sich auf zwei andere Einsätze, von denen Jan betroffen war. Hier wurde kein Fehlverhalten der Beamten festgestellt (wahr ist: aufgrund eines dieser Einsätze erlitt Jan erhebliche Verletzungen an den Handgelenken durch zu fest angezogene Handschellen bzw. Kabelbinder).

 

Wenn ein Patient - Patienten sind wir alle - innerhalb kurzer Zeit mehrmals von der Polizei kontrolliert oder in Gewahrsam genommen wird, mag das für die Justiz ein Anzeichen sein, daß derjenige kriminelle Tendenzen aufweißt. Die Kriminalisierung erzeugt jedoch die Polizei selber als verbrecherischer Handlanger der räuberischen, ärztlich normierten Warengesellschaft, genannt Kapitalismus. Sie beurteilt jeden, ob er im Sinne der gesellschaftlichen Wert- und Tauschverhältnisse ein anständiger Bürger ist; Polizisten sind Hilfsärzte. Patienten, die auf ihr Recht bestehen und versuchen auf Subjekt – Subjekt Ebene mit den Beamten zu sprechen, sind schon einmal für diese suspekt; schließlich erhält sich das System durch hierarchische Beziehungsstrukturen zugunsten der Profiteure, und grade die Polizei ist dazu da, diese auf Tauschabstraktion basierenden Verhältnisse zu konservieren und nicht, um mit Patienten, die politisch oder anderweitig anecken, oder über wenig oder nur durchschnittliche finanzielle Mittel oder beruflichen Status verfügen, konkret darüber zu diskutieren, ob das Recht eines Patienten beachtet wird, oder, um ihm dieses auch nur ausreichend zu erklären. Jedes mal, WENN IHR VOR POLIZISTEN DEN MUND AUFMACHT, gebt ihr ihnen Gelegenheit, euch in das in ihrer Ausbildung erlernte Wertesystem einzuordnen, in ein Raster von angepasst(gesund)=in Ordnung und schwierig(krank)=verdächtig; um die lebensfeindliche Gesellschafts"ordnung" des Kapitals gegen die Bedürfnisse der kranken Bevölkerung durchzusetzen, kontrollieren Polizisten Patienten, nehmen sie in Gewahrsam, begehen Körperverletzungen, erstatten Anzeigen oder machen Schlimmeres. Wir sollten nicht vergessen, daß sie ihre Dienstwaffen aus demselben Grund bei sich tragen. Mal äußert sich die Wertgewalt in sanftem Zwang, mal in Chemotherapie, in Elektroschocktherapie, Psychopharmaka oder Antibiotika, hier und da wird sie aber auch mit Polizeiknüppel oder Schusswaffen durchgesetzt.

 

10. Die Schuldigen sind nicht zur Rechenschaft gezogen worden, aber immerhin mußten  Polizei und Staatsanwaltschaften ihr wahres Gesicht zeigen, dank Revolution kraft Krankheit: Das ärztlich-kapitalistische System kann nur funktionieren, wenn es unbequeme Tatsachen -Krankheit- entweder ignoriert oder aus dem gesellschaftlichen Zusammenhang reißt. Gesetze sind dazu da, um die  Eigentumsverhältnisse und die sie stützende  gesundheitsnormative Wertordnung  zu schützen. Wer sich diesen zerstörerischen Verhältnissen widersetzt, ist vom Prinzip her rechtlos. Um zu überleben wehren sich alle auf die eine oder andere Weise -durch Krankheit-, denn die gesundheitsverherrlichende Heilsordung ist als ultimativer Ausdruck dieses Geld und Wirtschaftssystems lebensfeindlich und die Ursache für andauernden Massenmord. Lasst uns gemeinsam unserer Krankheit bewußt werden und damit fortwährend die Verhältnisse ändern, wir sind alle Patienten!

 

11. Die Staatsanwaltschaft Dortmund nimmt den Kontakt mit uns wieder auf (7.12. 2012). Jedoch hat sie sich in der Adresse geirrt. Der Briefumschlag ist an den Unterzeichner der Dienstaufsichtsbeschwerde, das Schriftstück  jedoch an Jan adressiert. Wir haben es inzwischen in einem neuen Umschlag ohne Absender wieder zurückgesand.

 

Auch hier zeigt sich wieder, daß sich die Verwaltung und Justiz entweder für Krankheit entscheiden oder völlig außer Verhältnis agieren muß, wobei sie ihre eigene Zerstückelung und Vereinzelung vorantreibt, in ihrem Monolog: In der wirklichkeitsfremden, geldvermittelten Tauschabstraktion werden alle und alles über ein Raster gepresst und gleichgeschaltet. Dieser Vorgang verdinglicht sich in seinem Gegenteil und dementsprechend handelt jeder gegen jeden als Objekt der Produktionsverhältnisse und als privater Warenbesitzer. Gemeint sind alle, angegriffen werden einzelne von den Agenten des Kapitals und zwar besonders dann, wenn wir uns als Subjekte begreifen und gemeinsam handeln. Dann verdeutlichen sich die Widersprüche des Systems und auch die Tatsache, daß sie für uns alle gelten, und dieser Prozeß setzt wieder gemeinsame revolutionäre Krankheitskräfte frei.

 

Durch Wiederholung wird Falsches nicht richtig; genauso wie sich der Kapitalismus mit seiner Überproduktion und seinem Finanzmark ad absurdum führt, oder wie die Mediziner nicht aus ihren Fehlern lernen und ihre zerstörerischen Behandlungen wiederholen. Wir mischen uns ein. Immer mehr Menschen erkennen den Betrug und wehren sich dagegen. Für das Leben:

 

12. (5.1.2013) Es ist nun Zeit ein Resümee zu ziehen, das aber, wie alles, nur vorläufig sein kann. In Punkt 8 haben wir geschrieben, daß viele die ärztlich dominierten Zustände noch nicht hinterfragen. Andererseits sind auch diese Leute immerhin mit unserem revolutionären Bewegung konfrontiert worden. Viele andere haben wir zum Nachdenken angeregt und ein stückweit aus ihrer Objektrolle als passive Arztpatienten herausgeholt. Manche ausgebrochene Schleppe hat sich so in revolutionärer Theorie und Praxis fortgesetzt, und es sind sogar ganz andere und langjährige chronische Hautkrankheiten im revolutionären Krankheitsprozess verschwunden. Das aber nur neben bei, denn unsere Aktivitäten sind nicht ergebnisorientiert, sondern der Sinn liegt in ihnen selber. Jede Unzufriedenheit, jedes Symptom sollte als Produkt der gesellschaftlichen (Produktions)verhältnisse angesehen werden. Nur so können wir uns zusammen wehren und zusammen leben, anstatt uns selber, uns gegenseitig oder allmächtigen Naturgewalten die Schuld in die Schuhe zu schieben und damit die ärztlich-kapitalistische Vernichtungsmachinerie zu unterstützen.

 

13. Ärztliche Propaganda und Diagnose beeinflussen den Krankheitsverlauf. Indem sie eure Zukunft andernfalls schwarz malen, setzen Ärzte Patienten unter Druck, Antibiotika und andere Behandlungen in Kauf zu nehmen,  und nehmen euch damit jegliche Verantwortung und Handlungsmöglichkeit. Solch eine passive Position führt tendenziell, wie wir auch bei den Schleppeinfektionen festgestellt haben, erst einmal zu einer Verschlimmerung der Symptome. Letztendlich wirken dann die Antibiotika nicht immer, und dadurch kann es im weiteren Verlauf zu gefährlichen Komplikationen kommen. Setzt euch zu wehr gegen ärztliche Überzeugungsversuche oder die Beeinflussung von Freunden und Bekannten, lasst euch von niemanden etwas einreden – es ist eure Krankheit und ihr könnt daraus aktiv werden - klärt die Leute in eurem Umkreis auf.

 

Aus der Krankheit eine Waffe machen! 

 

 

 

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Aus Krankheit stark!